Das sind die besten Druckluft Kompressoren
Einen Luftkompressor kann man für diverse Zwecke gebrauchen. Ob zum Aufblasen von Reifen, zum Reinigen oder für die Verbindung mit Werkzeugen – ein Druckluft Kompressor gehört in jede Heim- und Handwerkerausrüstung. Im Kompressor Test erfährst Du, welche Arten von Kompressoren es gibt und welcher am besten für Dich geeignet ist.
Luftkompressor Test – Diese Modelle sind besonders belibet
Kompressor Test – Was man grundsätzlich beachten sollte
Bauform & Antrieb
Druckluft Kompressoren kann man anhand ihres Antriebs und ihres Motors unterscheiden. Ganz offensichtlich ist der Unterschied zwischen Akku- und Kabel-Antrieb. Beides hat sein Für und Wider.
Der Akku Kompressor gewinnt zunehmend Marktanteile. Er lässt sich überall in Betrieb nehmen – dafür braucht es nur einen geladenen Akku. Derartige Geräte sind oft kompakt und einfach zu bedienen. Aufgrund einer vergleichsweise beschränkten Luftabgabe/Zeiteinheit eignen sie sich allerdings nicht für Vorhaben, bei welchen sehr viel Luftvolumen benötigt wird.
Wo ein moderates Luftvolumen erforderlich ist – Beim Aufpumpen von Fahrrad-, Schubkarren-Reifen und Co. ist der Akku Kompressor eine komfortable Lösung.
Oft dominieren Kabel-Kompressoren mit klassischem Netzstecker (230V) das Angebot. Solche Modelle lassen sich vielseitig nutzen. Ist ein entsprechender Tank vorhanden, kannst Du ordentlich Luft vorproduzieren. Dadurch ist der Kompressor während der Tätigkeit dann auch ganz leise. Beliebt sind in dieser Kategorie z.B. der 50l Kompressor oder 100l Kompressor. Auch zum Anschluss an Tacker, Nagler und Lackier-Lanze sind solche Druckluft-Kompressoren gut geeignet.
Wer für gewerbliche Anwendungen auf besonders viel Luft angewiesen ist, findet mutmaßlich in einem 400V Kompressor die potenteste Lösung. Wenn Du beim Sandstrahlen 500 Liter und mehr pro Minute brauchst, ist ein Starkstrom-Kompressor oft die einzig logische Wahl. Ein hochwertiger Aircraft Kompressor kann beispielsweise in der Spitze mehrere tausend Liter Luft pro Minute komprimieren und abgeben.
400V Lösungen für die Industrie blasen 800 Liter und mehr pro Minute aus.
Neben der Energieversorgung, kann man noch eine Unterscheidung hinsichtlich Bauart vornehmen. Die mechanische Arbeit des Komprimierens übernehmen zumeist entweder Kolben (Kolbenkompressor) oder Schrauben (Schraubenkompressor).
Darüber hinaus kann man den sog. Silent Kompressor – aufgrund seiner gesonderten Beliebtheit – ebenfalls als weitere Bauart von anderen Kompressoren abgrenzen. Das Komprimieren der Luft findet allerdings auf die gleiche Art und Weise über sich bewegende Kolben oder Schrauben statt. Während der Verdichtung der Luft sorgen aber Schalldämmung, eine niedrige Drehzahl und/oder separate Lüfter- sowie Ansaugsysteme für eine vergleichsweise niedrige Geräuschkulisse.
Leistung
Die relevante Leistung eines Kompressors wird in der Einheit bar bemessen. Dabei handelt es sich um den Arbeitsdruck. Wie viel Druck benötigt wird, hängt ganz vom Einsatzgebiet des Kompressors ab. Im Folgenden führen wir einige Maßstäbe auf:
- Ball oder Luftmatratze aufpumpen
- Fahrradreifen aufpumpen
- Airbrush und Lackieren
- Fahrzeugreifen aufpumpen
- Druckluft-Nagler- & -Tacker versorgen
- Schlagschrauber oder Sandstrahler betreiben
- 2 bar
- 2-4 bar
- 4 bar
- 2-6 bar (PKW ca. 2,5 bar)
- 6 bar
- 8-10 bar
Neben dem Arbeitsdruck, ist auch die Abgabeleistung der Luft (Liter pro Minute) wichtig. Während sich Freizeit-Zubehör und kleine Reifen schon mit Werten um 50 Liter/Minute rasch füllen lassen, braucht man für andere Tätigkeiten eine höhere Abgabeleistung. Für Lackierarbeiten werden um 300 Liter Druckluft pro Minute benötigt. Für die effektive Arbeit mit einem Sandstrahler sind es schon eher 500 Liter pro Minute.
Handhabung
Selbstverständlich soll sich ein angemessener Komfort bei der Handhabung des Kompressors einstellen. Dass die Geräte mit zunehmendem Tankvolumen und zunehmender Power immer schwerer sowie sperriger werden, gilt es dabei zu akzeptieren.
Soll der Kompressor transportiert werden, spielt das Eigengewicht eine bedeutsame Rolle. Ein kompakter Kompressor für das Auto wiegt dabei häufig unter 3 kg und lässt sich somit mühelos tragen.
Große Modelle mit Tank verfügen über Räder und einen Griff zum Ziehen, damit sie manövriert werden können. Der Transport über mehrere Stockwerke hinweg ist hierbei nicht mehr allzu gut umsetzbar. Seitliche Kranösen können im Gewerbe Abhilfe schaffen.
Auch die Ausmaße weichen, je nach Modell, teils deutlich voneinander ab. Ist der Platzbedarf ein wichtiges Thema, solltest Du unbedingt im Voraus schauen, wie viel Raum der Kompressor einnimmt.
Zu einer komfortablen Handhabung tragen außerdem beschriftete/mit Symbolen versehene Bedienelemente bei. Am besten weiß man auf den ersten Blick, welcher Schalter für was zuständig ist. Dennoch ist es dringlich zu empfehlen, nach der Erstanschaffung zunächst einen Blick in die Betriebsanleitung zu werfen.
Weiterhin von Bedeutung ist das Einstellen des richtigen Drucks, welcher zur Aufgabe passt. Dies liegt in der Verantwortung des Benutzers.
Lautstärke
Das schlägt aufs Gemüt – ein lauter Kompressor während der Luftverdichtung. Nicht selten überschreiten die Geräte dabei 90 dB, weshalb das Tragen von Gehörschutz absolut ratsam ist.
Nur ein Flüsterkompressor ist während des Verdichtens schon vergleichsweise leise. So kann ein Aerotec Kompressor dieser Bauart z.B. konstant unterhalb von 45 dB liegen. Diese Lautstärke ist vergleichbar mit einem laufenden Fernseher.
In Abhängigkeit, ob ein Tank vorhanden ist, kann man bei der Lautstärke auch noch eine Unterscheidung vornehmen. Exemplare ohne Tank müssen durchweg Luft komprimieren und sind entsprechend laut. Wer hingegen nur die fertig komprimierte Luft im Kessel nutzt, muss sich währenddessen gar nicht von Geräuschen belästigen lassen.
Preis
Beim Thema Preis kann die Spanne ganz weit auseinander gehen. Ein mobiler Kompressor ist teils schon für unter 50 Euro zu haben. Gleiches gilt für einen kompakten 12V Kompressor. Solche Geräte stellen Dir jedoch keine große Luftabgabe pro Zeiteinheit zur Verfügung.
Grundsätzlich gilt, je mehr Druck und je mehr Luft Du benötigst, desto mehr solltest Du auch in Deinen Kompressor investieren. Ein Kompressor mit ordentlichem Tank und 10 bar Luftdruck bewegt sich für gewöhnlich zwischen 150 und 300 Euro. Wer einen richtig großen Kessel möchte, muss tendenziell noch eine Schippe drauflegen.
Am hochpreisigsten sind natürlich die Industrie-Lösungen. Leistungsfähige Spezial-Systeme können durchaus ein fünfstelliges Budget erforderlich machen.
Wo kaufen
Kompressoren lassen sich lokal in Baumärkten und in diversen Online-Shops erwerben. Wo die Anschaffung möglich ist, hängt vom eigenen Bedarf ab. Gerade richtig große Ausführungen für das Gewerbe findet man natürlich nicht im Baumarkt nebenan, weil die Kundengruppe in der Regel kein 5000-Euro-Exemplar braucht.
Beliebte Ausführungen, wie den Makita Akku Kompressor, findest Du mitunter besonders günstig bei Amazon. Dort konkurrieren zig Händler untereinander um die beste Sichtbarkeit und das sogenannte Einkaufswagenfeld. Interessante Angebote und Aktionen sind für Markenprodukte zu erwarten.
Auch namhafte Baumärkte, wie Obi, Hagebau, Toom oder Hornbach, sind in der Regel gut aufgestellt. Dort findest Du bekannte Markenwaren, wie einen Metabo Kompressor, Einhell Kompressor oder Scheppach Kompressor. Auch ein Kompressor von Güde ist womöglich vorhanden.
Kompressor Test – Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welcher Kompressor bis 100 Euro?
Gute Bewertungen sowie vielfach hohe Beliebtheitswerte erreichen im Segment unter 100 Euro der Makita DMP180, der Einhell Pressito und der Bosch EasyPump Kompressor. Im Vergleich dazu recht neu auf den oberen Bestseller-Plätzen ist der Scheppach Airforce 5, welcher bei Privatkunden ebenfalls sehr beliebt ist.
Welcher Kompressor bis 200 Euro?
Im Bereich bis 200 Euro schnitten folgende Kompressoren in Tests positiv ab:
DeWalt DCC018N („sehr gut“, CARAVANING 9/2020)
Einhell TE-AC 36/6/8 Li OF Set-Solo („sehr gut“ bei selber machen 10/2021, „sehr gut“ bei selbst ist der Mann 11/2020)
- Hyundai Silent Kompressor SAC55752 (Note 1,4 in der Heimwerker Praxis 1/2020)
Welcher Kompressor zum Lackieren?
Für Lackierarbeiten brauchst Du eine angemessene Luftabgabe von mindestens 300 Litern pro Minute. Gut dazu herhalten kann beispielsweise der folgende Kompressor von Implotex:
Welcher Kompressor für Schlagschrauber?
Druckluft-Schlagschrauber brauchen, je nach Modell, einen Luftdruck von 6-10 bar, damit sie zuverlässig funktionieren. Gerade wenn das Drehmoment jenseits von 1000 NM liegt, wird auch ein vergleichsweise hoher Arbeitsdruck vom Kompressor gefordert.
Wie viel Luft konkret benötigt wird, hängt ebenfalls vom Schlagschrauber und der angestrebten Aufgabe ab. Zum gelegentlichen Lösen und Fixieren von Schrauben reichen in der Regel Modelle mit 50 Litern/Minute.
Kompressor wo aufstellen?
Der TÜV Süd beschreibt ausführlich, wo ein Kompressor am sichersten steht. Kühle Umgebungsluft und das Vermeiden von Sonneneinstrahlung werden angeraten. Draußen sollte der Betrieb entsprechend unter einem Vordach o.ä. gewährleistet werden, welches keine direkte Sonnenstrahlung und keinen Regen hereinlässt. Innenräume sollten groß genug und ggf. aktiv mit Zuluft belüftet sein, wenn über längere Zeit am Stück mit dem Kompressor gearbeitet wird.
Wie funktioniert ein Kompressor?
Ein Kompressor komprimiert die Luft, welche er aus der Umgebung bezieht. Das Verfahren nennt man Verdrängungsverdichtung. In der Regel bewegt sich zum Verdichten ein Kolben in einem Zylinder (Kolbenkompressor). Beim Schraubenkompressor wird die Luft durch ineinandergreifende sowie rotierende Schrauben verdichtet. Ein Druckminderer sorgt dafür, dass die Luft den Arbeitsdruck nach Wunsch hat. Die Abgabe der Luft erfolgt über Schlauch und Pistole.
Kompressor Test – Erfahrungen renommierter Testmagazine
Insbesondere Heimwerker- und Mobilitäts-Magazine bieten Testberichte zu Kompressoren. Dennoch sind zu dieser Produktkategorie nicht so viele professionelle Einschätzungen zu finden, wie es z.B. bei Akkuschrauber und Co. der Fall ist. Die Stiftung Warentest ist in diesem Segment bisher gänzlich außen vor, obwohl kleine 12V Kompressoren und Co. auch für privat mehr als nützlich sind.
Online lassen sich zu knapp 70 Kompressoren Erfahrungen von professionellen Magazinen finden. Welche weiterhin verfügbaren Geräte besonders gut abgeschnitten haben, erfährst Du nachfolgend.
Einhell TE-AC 36/6/8 Li OF Set
- Bewertung „sehr gut“ (5 von 5 Sternen) in 10/2021
- „Mit bis zu 8 bar Druck kann der mobile Akkukompressor sogar mit benzinbetriebenen Geräten mithalten. Dank 6-l-Drucklufttank sind auch Luftreserven vorhanden. Das Zubehör ist umfangreich. An Funktionen, Ausstattung und Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen.“
- Bewertung „sehr gut“ (5 von 5 Punkten) in 11/2020
- Pro: kann mit kombinierter Leistung von zwei 18V-Akkus betrieben werden; diverse Anschlussstücke sind direkt am und im Gerät griffbereit; dank 6-Liter-Tank ordentlich Luftreserven vorhanden; Zubehör recht umfangreich; leistungsfähig genug für die meisten Haushaltsaufgaben
- Kontra: –
Einhell Pressito
- Bewertung „gut“ (4 von 5 Sternen) in 2/2019
- „Handlicher und leistungsstarker Kompressor mit Akku und Netzkabel. Der Preis ist mit etwa 70 Euro ohne Akku nicht ganz günstig. Die Pumpleistung ist einstellbar und die Werte werden erreicht. Für exakten Druck ist aber eine Nachkontrolle nötig. Mankos: Beide Schläuche sind sehr kurz, der Luftpumpenbetrieb ist recht laut und funktioniert nicht bei niedrigem Differenzdruck (< 0,1 bar). Aufgrund mehrerer kleiner Schwächen insgesamt gerade noch ‚gut‘.“
- Bewertung „sehr gut“ (Note 1,3) in 3/2020
- Pro: sehr leistungsstark und ausdauernd, kompatibel mit Einhell-Akkusystem; präzise Anzeige, beleuchtetes Display; Ventiladapter direkt am Gerät verstaubar.
- Kontra: vergleichsweise schwer; recht laut.
- Bewertung „gut“ (77 von 100 Punkten) in 9/2020
- Handhabung: 16 von 20 Punkten; Leistung: 23 von 30 Punkten; Flexibilität (Modi/Energiequellen): 12 von 15 Punkten; Lautstärke im Betrieb: 11 von 15 Punkten; Preis/Leistung: 15 von 20 Punkten
Bosch EasyPump
- Bewertung „sehr gut“ (5 von 5 Sternen) in 6/2021
- „Die kleine Akkupumpe von Bosch war eine echte Überraschung und hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Sie ist klein und leicht pumpt aber sogar Autoreifen bis zum gewünschten Druck auf. Maximal schafft sie 10 bar, das ist beeindruckend. Sie ist leicht mitzunehmen und kann überall zum Einsatz kommen. Die Bedienung ist einfach und beim Erreichen des eingestellten Drucks schaltet sie automatisch ab. Dank Arbeitslicht, kann man sogar im Dunkeln Luft aufpumpen. Klare Empfehlung!“
- Bewertung „sehr gut“ (5 von 5 Punkten) in 5/2021
- Pro: einfache Bedienung; Druck kann präzise eingestellt werden; mit integriertem Licht; praktische Aufbewahrung des Zubehörs im Griff; kann für Fahrradreifen und auch für Spielbälle genutzt werden.
- Kontra: nichts gefunden.
- Bewertung „empfehlenswert“ (79 von 100 Punkten) in 1/2022
- „Perfekt zu bedienen, ein bestens informierendes Display mit sehr präziser Druck- und Ladestandsanzeige und dazu eine wertige Verarbeitung. Die Pumpleistung geht völlig in Ordnung, nur sollte man Geduld mitbringen – das Markengerät lässt sich etwas länger Zeit.“
Scheppach HC53DC
Heimwerker Praxis:
- Bewertung „Oberklasse“ (Note 1,6) in 6/2019
- „Der Kessel ist auffällig lang und schlank. Öl ist bereits eingefüllt, allerdings gestaltet sich die Kontrolle des Ölstands recht umständlich, denn das Schauglas ist hinter den Armaturen nur schwer einzusehen. Erfreulich kurz ist dann die Füllzeit. Der Scheppach HC53DC ist ein rundum empfehlenswerter Kompressor. Es sind Details, die eine bessere Platzierung im Testfeld verhindern.“