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Spinat anbauen

Spinat anpflanzen und ernten ist gesund

Die Gesichter so mancher Kinder erfreut er nicht unbedingt, doch der Spinat ist ein sehr gesundes Gemüse und trägt zu einer nährstoffreichen, pflanzlichen Ernährung bei. Spinat anbauen ist dabei nicht allzu schwer. Er wächst schnell und lässt sich, je nach Sorte, über fast das ganze Jahr hinweg ernten. Es gibt mehrere Dutzend Sorten Spinat. Während einige nur im Frühjahr angebaut werden können, hält Winterspinat zweistellige Minusgrade aus.

Spinat anbauen

Grundsätzlich kann das Blattgemüse Spinat roh wie blanchiert verzehrt werden. Wie Dir das Säen und Ernten von Spinat am besten gelingt, stellen wir Dir nachfolgend vor. Wir hoffen, Dir mit diesem Ratgeber weiterhelfen zu können.

Spinat anbauen – Die wichtigsten Infos in Kurzform

  • Gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse
  • Heißt im Lateinischen Spinacia oleracea
  • Stammt aus Südwestasien und wurde durch die Spanier nach Europa gebracht
  • Schwachzehrer – nur zur Aussaat wird etwas organischer Dünger/Kompost benötigt
  • Einjähriges Gemüse
  • Spinat kann im ungünstigen Fall früher blühen, was im Fachjargon auch Schossen oder Schießen genannt wird (Vermeide trockenen Boden, (Sommer-)Hitze und Kahlfrost bei Jungpflanzen)

Spinat anbauen – Schritt für Schritt erklärt

Standort wählen

Spinat ist relativ anspruchslos, was die Bodenbedingungen betrifft. Der Standort zum Anpflanzen kann in der Sonne oder im Halbschatten liegen.

Es kommen zum Anbau sowohl klassische Gemüsebeete, ein Hochbeet oder ein großer Topf auf dem Balkon in Frage. Die Betonung liegt beim Topf auf groß, denn Spinat wurzelt erst in einer Tiefe von ca. 30 cm.

Je wärmer und sonniger die allgemeine Wetterlage, desto eher bietet sich ein halbschattiger Bereich an, denn Spinat sollte immer in feuchter Erde gehalten werden. Das ist beispielsweise im Frühsommer der Fall.

Gerade bei einem halbschattigen Standort darf der Boden nicht zu nährstoffreich sein, denn dadurch reichert Spinat eine vergleichsweise große Menge Nitrat in seinen Blättern an.

Der beste Zeitpunkt zum Säen

Für gewöhnlich ist Spinat mit dem Frühjahr und Herbst am besten bedient. Er verträgt nämlich nicht die trockene Hitze des Sommers. Zu viel Sonne und Hitze bringen ihn zum Schießen, was in einem sehr bitteren Geschmack endet.

Im Jahresverlauf beginnt die Aussaat von „Frühjahrsspinat“ zwischen Mitte März und Anfang Mai. Der Boden sollte zuvor gelockert werden (im gesamten Verlauf Staunässe vermeiden) und mit 2-3 Litern Kompost pro Quadratmeter versehen werden.

Die Saat wird in einer Tiefe von ca. 2 cm dicht an dicht platziert (Rillen ziehen). Zwischen den einzelnen Reihen sollte ein Abstand von 20-30 cm gemacht werden. Je früher es im Jahr ist, desto ratsamer ist zunächst das Vorziehen in geschützten Gefilden.

Nach 7-14 Tagen keimt die Saat auf. Bereits nach 6-12 Wochen ist der Spinat dann erntereif. Die Blätter sollten zu diesem Zwecke mindestens 5 cm lang sein.

Winterspinat kann hingegen zwischen September und Mitte Oktober gesät werden. Das Prozedere gleicht sich dabei. Mulch aus Laub, Reisig oder Folie können den Winterspinat dabei zusätzlich vor der Kälte schützen.

Spinat richtig ernten

Grundsätzlich werden beim Spinat nur die Blätter verzehrt. Wenn Du beim Ernten nur die außen Gelegenen mit einer Schere/einem scharfen Messer abtrennst, ist Dein Gemüse am produktivsten und wächst nach. Einfach von jeder Pflanze einige Blätter – ab einer Länge von 5 cm – entfernen.

Willst Du den Spinat komplett ernten, bietet sich das Abtrennen ca. 2 cm oberhalb des Bodens mit einem Messer an. Dadurch wächst er jedoch zumeist nicht mehr nach, weil das „zentrale Herz“ geschädigt wird.

Welche Blattgröße Du präferierst, steht Dir frei. Für die Nutzung in Rohkostsalat hat es sich etabliert, junge Blätter zu nehmen. Zum Garen und Blanchieren erscheinen größere Blätter bis 10 cm sinnvoll.

Sobald der Spinat mit dem Blühen beginnt, sollte er komplett geentert werden. Je länger Du jetzt wartest, desto mehr Bitterstoffe bilden sich.

Spinat verwerten

Die Blätter des Spinates werden leider recht schnell welk. Du kannst jene frisch ca. 2-3 Tage im Kühlschrank lagern. Am besten wird roher Spinat erst kurz vor der Zubereitung abgewaschen.

Grobe Blattrippen und Stiele sollten nicht verwertet werden, denn sie enthalten vergleichsweise viel Nitrat.

Spinat anpflanzen und ernten

Spinat bekommt man nach Wunsch auch deftig und herzhaft angerichtet. Es harmoniert wahlweise z.B. mit Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Muskatnuss oder Kreuzkümmel.

Wichtig

Spinat darf nach Möglichkeit nicht mehrfach erhitzt werden. Dadurch wandelt sich das enthaltene Nitrat in das gesundheitsschädigende Nitrit um. Ein zweites, kurzes Aufwärmen ist in der Regel aber unbedenklich.

Spinat haltbar aufbewahren

Spinat lässt sich einfrieren. Zuvor sollte er allerdings blanchiert werden. Friert man rohen Spinat ein, kann beim Auftauen nämlich nur noch „Matsch“ übrig sein.

Spinat anbauen – Tipps gegen Schädlinge & Krankheiten

Durch eine gewisse Pflege kannst Du beim Anbauen von Spinat gewährleisten, dass er nicht verfrüht dahingeht. Wie bereits erwähnt, sollte die Erde stets leicht feucht gehalten werden. Um Staunässe zu vermeiden, sollten regelmäßig kleine Mengen Wasser ausgebracht werden.

Nur beim Säen ist eine moderate Zugabe von Dünger erforderlich. Zu viel Stickstoff durch Düngung fördert nämlich die Bildung von Nitrat in den Blättern.

Des Weiteren lockt das Grün des Spinats die Schnecken an. Entdeckst Du Exemplare, sollten jene umgehend abgesammelt werden.

Beim Anbau im Freiland hat sich außerdem ein regelmäßiges Harken etabliert. Das Jäten von Unkraut hat sich innerhalb aller Anbauformen durchgesetzt. Bei der Entwicklung von Unkraut kann sich der Spinat mitunter nicht durchsetzen und wird im Wachstum stark gehemmt.

Spinat anbauen – Darum fördert es Deine Gesundheit

Schon durch die Figur Popeye wurde dem Volksmund kundgetan, dass in Spinat Gute Dinge enthalten sind. Schaut man genauer hin, ist der Spinat eines der gesündesten Lebensmittel. Er ist u.a. reich an Vitamin B und Vitamin C.

Hinzu kommt ein gehöriger Anteil von Beta Carotin. Auch als Provitamin A bezeichnet, fördert es die Herzgesundheit, wirkt entzündungshemmend und mindert oxidativen Stress.

Spinat Hochbeet Balkon

Spinat ist eine beliebte Zutat gesunder, selbst gemachter Smoothies.

Darüber hinaus kannst Du Dir durch das Anbauen von Spinat diverse Mineralstoffe zuführen:

  • Eisen
  • Kalium
  • Kalzium
  • Magnesium

In Sachen Eisengehalt muss man allerdings klarstellen, dass der Gehalt nicht so hoch ist, wie einst angenommen. Ein Wissenschaftlicher rechnete irrtümlicherweise 35 mg auf 100 g aus. Da Spinat allerdings zu 90% aus Wasser besteht, kann dies nicht sein. In der Realität enthalten 100 g Spinat ca. 4,1 mg Eisen. Weil gleichzeitig Vitamin C enthalten ist, darf dafür aber von einer besonders guten Aufnahme des Eisens im Körper ausgegangen werden.

Spinat Winter Frühjahr Herbst

Spinat eignet sich gleichermaßen als Beilage zu Spiegelei, Fleisch, Fisch, wie ebenso für eine rein pflanzliche Ernährung.

Häufig gestellte Fragen rund um das Blattgemüse Spinat (FAQ)

Der oder das Spinat?

Der Duden dekliniert im Maskulinum – der Spinat ist richtig.

Wer darf keinen Spinat essen?

Insbesondere beim vergleichsweise schwachen Immunsystem von Kindern bis zu einem Alter von 3 Jahren ist Vorsicht geboten. Sie sollten nitrathaltige Lebensmittel, wie Spinat, Kohlrabi oder Radieschen, nur in geringen Mengen konsumieren, weil andernfalls der Sauerstofftransport behindert werden kann. Lediglich in den ersten 3 Monaten eines Babys muss aber gänzlich auf die Zugabe von Spinat verzichtet werden. Darüber hinaus bestehen – ein korrektes Anbauen und Verwerten vorausgesetzt (bei Kleinkindern immer nur 1x erhitzen) – keine übermäßigen Gefahren und die Vorzüge kommen zum Tragen.

Wo Spinat pflanzen?

Im Halbschatten oder in der Sonne. Der Untergrund/das Gefäß muss ein Wurzeln in einer Tiefe von ca. 30 cm erlauben.

Wann Spinat säen?

Das kommt auf die Sorte an und, ob Du ein geschütztes Vorziehen vornimmst. Frühjahrsspinat kann ab Mitte März im Freiland gesät werden. Ein geschütztes Vorziehen bietet sich ab Ende Februar an.

Winterspinat kann nach abgeschlossener Hochsommerhitze – frühestens Ende August – bis Mitte Oktober draußen angepflanzt werden.

Ausgeschlossen werden sollte als Jahreszeit der Sommer, welcher zu heiß und trocken ist.

Wann Spinat ernten?

Nach 6-12 Wochen, sobald die Blätter 5-10 cm lang sind.

Wie Spinat ernten?

Am besten immer nur einige, äußere Blätter mit einer Schere/einem scharfen Messer, kurz über dem Boden, abtrennen. Wird das zentrale Herz der Pflanze gekappt, kann sie nicht mehr nachwachsen.

Wo Spinat aufbewahren?

Spinat kann 2-3 Tage im Kühlschrank gelagert werden. Soll die Verwendung später stattfinden, muss er zunächst blanchiert und anschließend eingefroren werden.

Was passt zu Spinat?

Spinat eignet sich ideal als basische Gemüsebeilage zu Fisch und Fleisch. Alternativen sind Spiegelei mit Spinat, Pastagerichte, Reis, Ofenkartoffeln oder die Rohkosteinlage im Salat. Zudem kann Spinat für gefüllte Teigspeisen, wie Strudel, prima genutzt werden.

Wie Spinat würzen?

Du kannst Spinat u.a. in Öl, Butter, Zwiebeln und/oder Knoblauch andünsten, um ihn geschmacklich attraktiver zu machen. Der Geschmack kann auch durch Gewürze intensiviert werden. Beispiele sind Salz, Pfeffer, Muskatnuss, gemahlener Kreuzkümmel oder Paprika rosenscharf.

Spinat aufwärmen?

Das ist auf Dauer keine gute Idee, weil dabei Nitrat in das gefährlich Nitrit umgewandelt wird. Giftig für Jugendliche und Erwachsene wird er nach einem 2. Aufwärmen jedoch noch nicht. Langes Warmhalten sollte jedoch auf jeden Fall vermieden werden. Lasse den Spinat rasch abkühlen.

Hilft Spinat gegen Verstopfung?

Auf 100 g sind in Spinat 3,1 g Ballaststoffe enthalten. Diese fördern die Verdauung. Wenn es allerdings schneller mit der Verdauung gehen soll, helfen manche Lebensmittel, wie Weizenkleie (45 g auf 100 g), Leinsamen (38 g auf 100 g), Schwarzwurzel (18 g Ballaststoffe auf 100 g) oder Haferflocken (10 g Ballaststoffe auf 100 g) schneller.




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