Gartenküche einrichten
Genuss & Entspannung in der überdachten Aussenküche
Sich draußen aufzuhalten fördert die Vitalität und hebt die Stimmung. Gerade im Sommer bietet es sich an, viele Aktivitäten nach draußen zu verlegen. Dazu kann auch das Zubereiten von Mahlzeiten gehören. Dank Gartenküche geht dieses Ansinnen in Erfüllung. Eine Outdoorküche ist zumeist modular aufgebaut – d.h., Du kannst sie beliebig um Bestandteile erweitern oder jene reduzieren. Am besten kommt die Aussenküche zur Geltung, wenn sie überdacht ist. In diesem Fall kannst Du stets unbeschwert Kochen & Grillen.
Wie man sich eine Gartenküche zusammenstellt und was man dabei beachten sollte, stellen wir Dir nachfolgend vor. Wir hoffen, Dir mit diesem Ratgeber weiterhelfen zu können.
Gartenküche einrichten – Wie viel Eigenbau soll es sein?
In den sozialen Medien findet man viele Ideen und Anregungen, sich eine Gartenküche selber zu bauen. Wer glaubt, das selber machen bezieht sich in den meisten Fällen nur auf die Überdachung, wird leider zunächst überrascht sein. Es gehört mehr dazu – beginnend mit der richtigen Wahl des Standortes.
Standort
Deine Outdoor Küche sollte auf einem stabilen Fundament stehen – diesem Anspruch wird wasserdurchlässiger Drainagebeton gerecht. Für gewöhnlich wird auf dem Fundament ein Untergrund aus Pflastersteinen, Keramik oder Fliesen platziert (mit entsprechendem Kleber fixieren), aber auch robustes Holz kann gut passen. Per Wasserwaage ausgerichtet, besteht dadurch eine minimale Unfallgefahr und alle Elemente lassen sich problemlos ausrichten.
Zudem sollten Strom- und Wasseranschlüsse in der Nähe bereitstehen. Dies kann am besten gewährleistet werden, wenn die Outdoor Küche möglichst nahe an der Hauswand platziert wird. Dort besteht zudem schon ein gewisser Grundschutz gegenüber der Witterung. Hinzu kommt der Vorteil, dass vorhandenes Geschirr und Besteck dann nicht so weit getragen werden muss.
Auch ein Standort direkt auf der freien Rasenfläche ist denkbar. Dort muss man die Maße im Voraus nicht ganz so genau kennen, weil mutmaßlich der meiste Platz zur Verfügung steht. Vom Haus entfernt, müssen jedoch besonders viele Dinge passen. Tendenziell muss dann auch ein Sichtschutz errichtet werden, um Privatsphäre vor den Nachbarn zu haben.
Checkliste Standort-Wahl
- Ist genug Platz vorhanden, um sich nach Installation frei beim Grillen/Kochen bewegen zu können?
- Stehen die teils schweren Komponenten auf einem haltbaren Untergrund (Versinken wäre mehr als ungünstig)?
- Sind Anschlüsse für Strom, Wasser (Trinkwasser wie Abwasser) und ggf. Gas vorhanden?
- Bietet der Standort Schutz vor Regen, Wind und Co.?
Budget
Das Budget hat natürlich maßgeblichen Einfluss darauf, welche Art von Ausstattung für die Gartenküche angeschafft werden kann. Grundsätzlich solltest Du ein Minimum von 1000 Euro ansetzen. Dafür bekommst Du in der Regel einen großen Gasgrill mit Seitenbrenner, Material für die Überdachung sowie kleineres Zubehör.
Wer ein fertig zusammengestelltes Set als Outdoor Küche kaufen möchte, sollte mindestens 4000 Euro einplanen. Ein geschätzter Markenanbieter ist in diesem Zusammenhang die Firma Niehoff Garden.
In der Spitze sind dem Ganzen kaum Grenzen gesetzt. Wer eine große, individuelle Outdoor Küche erstellen und von einer Firma verbauen lässt, stößt schnell in Spähren von mehreren zehntausend Euro auf.
Handwerkliches Geschick
Auch die eigenen, handwerklichen Fähigkeiten sollten in die Überlegungen zur Planung mit einfließen. Man sollte sich hierbei möglichst weder unter- noch überschätzen. Im Zweifelsfall helfen professionelle Anbieter.
Gartenküche einrichten – Wichtige Bestandteile
Grundsätzlich steht es Dir als Käufer natürlich frei, was Du in Deine Outdoorküche integrieren möchtest. Nicht jeder möchte und braucht eine allumfassende Lösung. In der Praxis bietet eine Grill-Station mit Seitenbrenner im Einzelnen bereits die Möglichkeit, vielseitige Gerichte zu zaubern.
Grill
Ein Grill stellt zumeist das Herzstück der Outdoorküche dar. Längst ist er nicht mehr nur mit dem Thema Grillgut vom Rost verbunden. Durch ein Seitenkochfeld (sog. Seitenbrenner) lassen sich zusätzlich Saucen aufwärmen oder Beilagen, wie Bratkartoffeln, Gemüsepfannen sowie geschmorte Zwiebeln, zubereiten.
Zusätzlich kann ein Pizzastein Verwendung finden. Dieser eignet sich nicht nur für die gleichnamige Mahlzeit, sondern kann auch zum knusprigen Zubereiten von Brot, Baguette und Brötchen genutzt werden.
Die folgenden Grill-Typen sind zum Einsatz in der Außenküche besonders beliebt:
- Gasgrill
- Kamado Grill
Der Gasgrill kann in Form einer sehr universellen Grill-Station daherkommen. Seitenbrenner, geräumiger Unterschrank, Ablageflächen und gar eine Spüle – all das kann direkt vorhanden sein. Generell bieten Gasgrills die Möglichkeit, sich schnell aufheizen und präzise in der Temperatur regulieren zu lassen.
Ein Kamado Grill wird mit Holzkohle befeuert. Das sogenannte „Grill-Ei“ kann aktiv durch Zuluft und Abluft reguliert werden. Kommt Keramik als Fertigungsmaterial zur Anwendung, lassen sich hohe Temperaturen gewährleisten, denn Keramik isoliert sehr gut.
Durch die Ei-Form erreicht der Kamado-Grill im geschlossenen Zustand eine Art Heißluft-Funktion. Zum Backen kann jener also auch eingesetzt werden. Unter der Verwendung von Räucherkohle kann darüber hinaus geräuchert werden.
Ablagen & Verstaumöglichkeiten
Um Outdoor ein vollumfängliches Kocherlebnis zu erleben, braucht man genügend Abstellflächen für Geschirr, Besteck, Küchengeräte, rohe Erzeugnisse etc. Die Gartenküche sollte also über entsprechende Ablagen verfügen. Je nach Höhe, eignen sich die Flächen z.B. optimal für folgende Gegebenheiten:
- 75 cm – Sitzend Essen vorbereiten
- 90 cm – Optimal zum Grillen & Kochen im Stehen
- 105 – Gemeinsam Aperitif genießen
Eine kostengünstige DIY-Möglichkeit für entsprechende Möbel ist die Nutzung von Paletten. Es ist ein absoluter Trend, Ablagen und Sitzflächen aus Europaletten zu bauen.
Um Objekte besonders sicher verstauen zu können, bieten sich Schränke mit Türen an. Diese Beistelltische mit Unterbau bestehen zumeist aus Holz oder Edelstahl. Ist Holz im Spiel, sollte die Outdoor Küche bei schlechter Witterung auf jeden Fall gut geschützt sein.
Spüle
Eine Spüle gehört zu den essentiellen Bausteinen der Gartenküche. Sie gewährleistet, dass man sämtliche Lebensmittel hygienisch verarbeiten kann und keine anderen Gegenstände ständig beschmiert.
Zudem erleichtert der aktive Wasseranschluss das Reinigen von Oberflächen und das Spülen von Geschirr im Nachgang. Dank der Spüle muss die Outdoor-Küche nicht ständig verlassen werden, um sich die Hände drinnen zu waschen.
Damit die Leitungen für das Frisch- und Abwasser frostgeschützt sind, sollten jene im Übrigen mindestens 80 cm tief eingegraben werden.
Kühlschrank
Auch ein Kühlschrank steigert den Komfort in der Outdoorküche enorm. So sparst Du Dir weitere Gänge zum drinnen-gelegenen Kühlschrank. Je weiter die Gartenküche vom Haus weg ist, desto wichtiger erscheint es, einen zusätzlichen Kühlschrank zu integrieren.
Ein Outdoor Kühlschrank ist nicht zwingend nötig, hilft aber an heißen Sommertagen, Getränke, Fleisch, Salat usw. zu kühlen und immer griffbereit zu haben.
Gartenküche einrichten – Überdachung erscheint essentiell
Nahezu jeder setzt beim Thema Outdoorküche auf eine Überdachung. Sie erleichtert nicht nur das Kochen und Grillen bei Regen sowie Wind, sondern trägt entscheidend dazu bei, dass die Komponenten lange halten. Gerade Holz und andere Naturstoffe sollte man nicht unbedingt der Witterung aussetzen.
Am einfachsten ist es sicherlich, die Gartenküche unter eine bereits bestehende Überdachung zu integrieren. Das bietet sich beispielsweise an, wenn man bereits eine große Terrasse am Haus hat.
Wer massive Bauten vermeiden möchte, kann sich auch beim Thema Sonnenschutz für Terrasse umschauen. Pergola, Sonnensegel und Co. lassen sich von Heimwerkern relativ reibungslos aufbauen.
Outdooorküche im Garten – Brauche ich eine Baugenehmigung?
Die Gartenküche für sich braucht keine Baugenehmigung, wenn jene unter 17 Kubikmeter Raum einnimmt – ist sie mobil, ist sogar auf keinen Fall eine Genehmigung von Nöten. Je nach Standort, braucht allerdings ein hoher Sichtschutz gegebenenfalls eine Genehmigung. Umso näher der Sichtschutz an der Grundstücksgrenze zum Nachbarn stehen soll, desto wahrscheinlicher ist dies. Weil es lokal unterschiedliche Regelungen gibt, ist es ratsam, einfach mal kostenfrei beim zuständigen Bauamt anzufragen.
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