Skip to main content

Tomaten anbauen

Tomaten selber pflanzen und umso mehr genießen

Die Tomate zählt zu den beliebtesten Gemüsesorten bei uns im Westen. In nahezu jeder Küche trifft man sie an. Es gibt weltweit mittlerweile zig tausend verschiedener Tomaten-Kulturen. Das Anbauen von Tomaten lohnt sich. Hinsichtlich Standort und Pflege liegen allerdings einige Besonderheiten vor.

Tomaten anbauen

Wie Dir das Pflanzen von Tomaten optimal gelingt, erfährst Du im Folgenden. Außerdem geben wir Tipps hinsichtlich Pflege, Düngung und Zucht. Wir hoffen, Dir mit diesem Ratgeber weiterhelfen zu können.

Tomaten anbauen – Das sollte der Standort bieten

Der Standort zum Pflanzen von Tomaten muss überdacht sein. Ein klassisches Gewächshaus kommt hierbei jedoch nicht in Frage, da die Tomate etwas Zugluft braucht – die Seiten müssen also offen sein.

Man hat in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, ein Tomatenhaus im Handel ab ca. 50 Euro zu erwerben. Günstige Foliengewächshäuser sind jedoch nicht immer stabil. Alternativ kann daher der Eigenbau mit Kanthölzern und entsprechender Folie Sinn machen.

Tomate Standort Haus

Tomaten sollten vor starkem Regen bewahrt werden, weil jener die Pilze der Kraut- und Braunfäule aus dem Boden schwemmen und jene dazu befähigen würde, der Tomate entsprechend zu schaden. Um Pilzbefall vorzubeugen, werden Tomaten daher auch nicht aggressiv von oben, sondern langsam in Bodennähe gegossen.

Tomaten haben Ansprüche. Der Boden sollte nährstoffreich und durchlässig sein. Sowohl beim Anbau im Topf auf dem Balkon, als auch im Gemüsebeet, sollte zunächst in den Boden Kompost oder spezieller Tomaten-Dünger eingearbeitet werden.

Für den Anbau in kleinen Gefäßen und Kübeln ist es ratsam, Buschtomaten als Sorte zu wählen. Jene wachsen niedrig, kompakt und gewährleisten dennoch einen hohen Ertrag.

Zusammenfassung – Der ideale Standort von Tomaten:

  • Überdacht und vor Regen geschützt – keine Staunässe zulassen
  • Etwas Zugluft von der Seite ist gut, starken Windeinfluss gilt es zu vermeiden
  • Der Boden ist nährstoffreich und locker
  • Sonnenlicht sollte gut zugänglich sein
  • Für den Anbau in kleinen Gefäßen sind Buschtomaten eine ideale Sorte

Tomaten anbauen – Der richtige Zeitpunkt

Tomaten kann man entweder Säen, Stecken oder vorgezogene Exemplare im Gartencenter kaufen. Wer spät dran ist, hat meistens nur noch die Möglichkeit, Stecklinge aus einer intakten Pflanze zu schneiden.

Tomaten säen

Weil Tomaten Wärme brauchen, sollten der Anbau im Freiland nicht vor den Eisheiligen stattfinden. Ab Mitte Mai ist es draußen sicher, weil kein Bodenfrost mehr befürchtet werden muss.

Du kannst die Samen im Voraus im Haus, in der Wohnung oder im (Mini-)Gewächshaus vorziehen. Ein Zeitpunkt ab Ende März bietet sich hierzu an. Das Prozedere gestaltet sich unkompliziert, wenn man die Samen einzeln direkt in Anzucht-Töpfe gibt. Als Füllung kommt hierbei nährstoffarme Anzucht-Erde zum Einsatz.

Bei Temperaturen um 20 Grad Celsius dauert es ca. 8-14 Tage, bis die ersten Keimlinge aus der Erde treten. Höhere Temperaturen beschleunigen den Prozess. Mehr als 24 Grad sollte die Luft zum Keimen allerdings nicht haben. Temporär stecken gekeimte Pflanzen im Gewächshaus bis zu 30 Grad weg.

Ab Mitte Mai können die Pflanzen in’s Freiland. Folgende Gegebenheiten sollten dabei erfüllt werden:

  • Mindestens 50 cm, ruhig bis zu 100 cm Abstand zur nächsten Pflanze
  • Der Abstand zur nächsten Reihe beträgt 100 cm
  • Möglichst tief pflanzen, denn dies fördert die Bildung von Adventivwurzeln und somit einen stabilen Stand – 5 bis 10 cm tiefer, als sie im Topf standen, sind ein guter Richtwert

Tomaten stecken

Sofern es bereits Mai ist, kommt nur noch das Stecken in Frage. Am zuverlässigsten gelingt dies, wenn Du dazu Geiztriebe verwendest. Wie Du Stecklinge der Tomate vermehren kannst, erklärt das nachfolgende Video:

Das Anwurzeln des Stecklings erfolgt in einem Topf auf der Fensterbank. Dazu wird die Erde leicht angedrückt und im Folgenden etwas gegossen.

Tomaten anbauen – Der Starkzehrer braucht Pflege

Tomaten sind empfindlich. Man kann bei der Pflege jedoch ein gewisses Schema kultivieren und darf dann konstant gute Ergebnisse erwarten.

Als Starkzehrer nimmt die Tomate zügig viele Nährstoffe aus dem Boden auf. Wächst sie, muss dementsprechend von extern Nachschub an Nährstoffen erbracht werden. Folgende Dünger eignen sich dazu:

  • Pferdemist
  • Hornmehl
  • Brennnesseljauche
  • Fertigdünger (unbedingt Dosierung einhalten)

Das Düngen sollte in einem Turnus von 2-4 Wochen wiederholt werden. Es ist viel besser, regelmäßig moderate Mengen zu düngen, als Massen abzukippen.

Einen guten Grundstein für die jungen Pflanzen legst Du im Übrigen, wenn Du die Erde bereits im Herbst des Vorjahres mit reifem Kompost anreicherst.

Tomaten pflanzen

Tomaten gibt es in ganz verschiedenen Farben. Ebenso vielfältig ist das Größen-Spektrum – es kann vom Volumen einer Johannisbeere bis hin zum Volumen eines Kürbisses reichen.

Ein weiteres Thema von Bedeutung ist das Bewässern. Tomaten müssen regelmäßig gegossen werden (an heißen Tagen 1x morgens und 1x abends). Je größer die Tomaten-Sorte ist, desto mehr Wasser braucht sie. Das Gießen findet dabei stets von unten statt. Die Blätter dürfen kein Spritzwasser abbekommen, denn dies begünstigt Kraut- sowie Braunfäule. Bekommen Deine Tomaten zu wenig Wasser, können z.B. ihre Früchte aufplatzen.

Das Gießen ist immer eine Gratwanderung, denn zu viel Nässe (Staunässe) muss vermieden werden. Man kann sich in diesem Zusammenhang behelfen, indem man die Pflanzen mitsamt gelöchertem Topf im Beet eingräbt. Eine Alternative stellt ein Gießrand im Boden dar.

Überflüssige Triebe ausgeizen

Wie bereits erwähnt, sollte man es bei 5-7 Blütenständen belassen. Alle Blätter unterhalb des ersten Fruchtstandes können abgeschnitten werden. Gleiches gilt für weitere Triebe.

Durch dieses sog. Ausgeizen gewährleistetet man, dass die bestehenden Blütenstände mit der maximalen Nährstoffzufuhr versorgt werden.

Passende Mischkulturen

Wenn Du zufällig Spinat anpflanzen oder Knoblauch anbauen möchtest, sind dies ideale Mischkulturen für Tomaten. Passende Nachbarn im Gemüsebeet oder Hochbeet sind darüber hinaus Basilikum, Buschbohnen, Kapuzinerkresse, Knoblauch, Grünkohl, Kohlrabi, Kopfsalat, Lauch, Möhren, Petersilie, Pflücksalat, Radieschen, Rettich, Rote Bete und Sellerie.

Gänzlich vermieden werden sollten hingegen Erbsen, Fenchel und Kartoffeln.

Tomaten anbauen – Rankhilfen verhindern Frust

Mit der Ausnahme von kompakten Buschtomaten, brauchen alle Sorten eine Rankhilfe. Dank ihr können 5 bis maximal 7 Blütenstände optimal heranwachsen. Ein Mehr darüber hinaus trägt keine Früchte, weshalb entsprechende Auswüchse gekappt werden sollten.

Tomaten selber ziehen anpflanzen

Um Pilzkrankheiten bestmöglich ausschließen zu können, sollten die Rankhilfen im Voraus desinfiziert werden. Dies gelingt unter der Zuhilfenahme von Brennspiritus und einem Gasbrenner.

Tomaten anbauen – Sie sind nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund

Das Anbauen von Tomaten versorgt nicht nur Deinen Gaumen mit einem leckeren Geschmack, sondern tut auch Deiner Gesundheit gut. Die Tomate enthält nämlich wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Folgende Nährwerte sind auf 100 g (roh) enthalten:

  • Kcal
  • Eiweiß
  • Kohlenhydrate
  • Fett
  • Vitamin A
  • Betacarotin
  • Vitamin B1
  • Vitamin B2
  • Vitamin B6
  • Vitamin C
  • Kalium
  • Calcium
  • Magnesium
  • Phosphor
  • Eisen
  • Zink
  • 21
  • 0,8 g
  • 3,2 g
  • 0,3 g
  • 78 µg
  • 472 µg
  • 0,05 mg
  • 0,04 mg
  • 0,08 mg
  • 21,8 mg
  • 220 mg
  • 8,5 mg
  • 6,3 mg
  • 17 mg
  • 0,2 mg
  • 0,1 mg

Obwohl Tomaten zu ca. 94% aus Wasser bestehen, bringen sie Deinem Körper diverse Vorteile. Dank einiger Inhaltsstoffe, darunter Lykopin und Vitamin C, wirken sie antioxidativ. In der Praxis werden also freie Radikale, welche im Zusammenhang mit zahlreichen Krankheiten stehen, bekämpft.

Lykopin – ein sekundärer Pflanzenstoff der Carotinoid-Klasse – wirkt sogar antikanzerogen. Es unterdrückt die Umwandlung vorgeschädigter Zellen zu Krebszellen.

Forscher aus Finnland attestieren den enthaltenen Carotinoiden außerdem eine Schlaganfällen vorbeugende Wirkung. Das Risiko konnte in der Studie, je nach Höhe des Konsums, um bis zu 55% reduziert werden.

Japanische Forscher haben wiederum in einer Studie herausgefunden, dass der Schwund der Skelettmuskelkraft im Alter durch den Konsum von Tomaten zurückgehen kann.




Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.