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Windkraftanlage im Garten

Neugier für Windräder im Garten & auf dem Dach ist groß

Eine private Windkraftanlage im Garten kann eine großartige Möglichkeit sein, um Strom umweltfreundlich zu erzeugen. Allerdings gibt es auch einige Kritikpunkte, die man vor dem Kauf einer solchen Anlage beachten sollte. Hier sind einige der Faktoren, die man in Betracht ziehen sollte, wenn man über die Installation einer Kleinwindkraftanlage zuhause nachdenkt. Ob sie sich lohnt, hängt vom gewünschten Nutzen ab.

Windkraftanlage für den Garten

Solche Turbinen kennt man vor allem aus den USA. Aber auch in Deutschland wecken sie vermehrt Interesse.

Windkraftanlage für den Garten – Allgemeine Vor- & Nachteile

Pro

  • Spaß an Technik: Die Konstruktion von Windrädern ist interessant. Gerade dem Nachwuchs kann man in diesem Zusammenhang das Thema Nachhaltigkeit näherbringen.
  • Mögliche Stromersparnis: Eine private Windkraftanlage kann Ihnen helfen, Ihre Stromrechnung zu reduzieren, indem Sie Strom direkt in Ihrem Garten oder auf dem Dach produzieren. Dies kann besonders vorteilhaft sein, wenn Sie in einer Gegend mit starkem Wind leben und Ihr Vertrag bei deutlich über 30 Cent pro kWh liegt.
  • Umweltfreundlich: Im Gegensatz zu herkömmlichen Stromquellen wie Kohlekraftwerken und Atomkraftwerken produzieren Windkraftanlagen keine schädlichen Emissionen. Dies bedeutet, dass Sie einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können, indem Sie Ihren eigenen Strom produzieren.
  • Einfache Installation: Im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energiequellen wie Solarenergie ist die Installation einer Kleinwindkraftanlage zuhause relativ einfach. Es ist normalerweise möglich, die Anlage selbst zu installieren, was Zeit und Kosten spart.
  • Langlebig: Horizontale Windkraftanlagen sind sehr robust und können viele Jahre lang ohne große Wartung betrieben werden. Dies bedeutet, dass Sie sich keine Sorgen über regelmäßige Reparaturen oder Austausch von Teilen machen müssen.
  • Ergänzung zur Solarkraft: Im windreichen Herbst und Winter ist die Sonne schwach, doch der Wind verhältnismäßig stark.

Kontra

  • Kosten: Obwohl es möglich ist, Geld durch den Einsatz einer Kleinwindkraftanlage zu sparen, sind die Anschaffungskosten für ein Mini-Windrad mit aussichtsreicher Leistung in der Regel recht hoch (Pro kW Leistung sind es durchschnittlich 5000 Euro). Dies bedeutet, dass es eine Weile dauern kann, bis sich die Anschaffungskosten amortisiert haben.
  • Windbedingungen: Obgleich ein Mini-Windrad in einer Gegend mit starkem Wind gut funktionieren kann, kann es in Gegenden mit schwachem Wind und vielen Hindernissen unrentabel sein. Es ist wichtig, die Windbedingungen in Ihrer Region zu überprüfen, bevor Sie eine Windkraftanlage kaufen. Randlagen oder freie Höfe sind als Standort gut geeignet.
  • Geräusche: Wenngleich moderne Windkraftanlagen in der Regel sehr leise sind, kann es im Umfeld Personen geben, die sich womöglich gestört führen. Am besten ist es daher, den Nachbarn im Voraus zu informieren – dann sollte es in diese Richtung keine Probleme geben.
  • Planungs- und Genehmigungsverfahren: Bevor Sie eine private Windkraftanlage installieren können, müssen Sie möglicherweise ein Planungs- und Genehmigungsverfahren durchlaufen.

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Windkraftanlage für den Garten – Darauf musst Du achten

Bedingungen vor Ort

Soll sich das Windrad wirtschaftlich lohnen, braucht es einen windstarken Standort. Der Windgenerator sollte nahe am Verbraucher stehen. Dies kann eine kleine Waldhütte, ein Boot, eine Gewerbehalle oder eben das eigene Haus sein.

Der Wind muss möglichst ungehindert von allen Seiten Zugang finden. Das ist bei Großanlagen auf der Freifläche natürlich wesentlich besser zu gewährleisten. Objekte, wie die Hausfassade oder Bäume, bremsen den Wind aus und reduzieren das Ertragspotenzial. Weil Deutschland in der sog. Westwindzone liegt, kommt der stärkste Wind im Übrigen häufig aus dem Westen.

Laut Baurecht darf der höchste Punkt des Blattes privat bei maximal 50 Metern liegen. Je höher das Rad montiert ist, desto stärker und dementsprechend ertragreicher sind die Winde. Für gewöhnlich sind private Windkraftanlagen jedoch deutlich unter 30 Meter hoch.

In diesen Fällen wirft ein privates Windrad kaum Ertrag ab:

  • Es wird mitten in einem dichten Baugebiet errichtet, deren Gebäude die Winde stark ausbremsen
  • Es wird im Wald aufgestellt (Kleinwindanlagen sind zu niedrig, um oberhalb der Wipfel ausreichend Energie einzufangen)
  • Es wird in einem Tal aufgestellt (in Hängen und Höhenlagen weht der Wind deutlich kraftvoller)
  • Auf dem Dach bringt eine Windkraftanlage aus den bisher genannten Gründen wenig (es ist nicht allzu hoch & das Windangebot wird zumeist ausgebremst)

Typ

Es gibt kleine Windkraftanlagen, die ihren produzierten Strom in das Netz einspeisen können. Der Strom wird über einen Wechselrichter eingespeist, wie es auch bei Solaranlagen der Fall ist. Davon ist allerdings abzuraten, da die Vergütung einstellig pro kWh ist (ca. 7,4 Cent). Der Eigenbedarf steht also klar im Vordergrund.

Modelle unter 2 kW sind eher für den Freizeitbereich gedacht. Mit ihnen kannst Du z.B. Auto-/Bootsbatterien laden oder kleine Hütten/Pavillons mit Energie versorgen. Den besten Wirkungsgrad erzielen Modelle mit horizontaler Rotorachse (Optik wie bei Großanlagen).

Ertrag

Wer wirklich auf Dauer Geld sparen und Selbstversorger beim Strom sein möchte, braucht für die Selbstversorgung des eigenen Hauses eine Anlagen-Leistung von rund 10 kW (Leistung ist oft höher als tatsächlicher Ertrag). Alles darunter ist nicht unbedingt günstiger, als den Strom auf herkömmliche Art und Weise einzukaufen.

Je höher die Turbine vom Boden entfernt ist und je größer die Rotorachse im Durchmesser ist, desto mehr Energie lässt sich dauerhaft produzieren.

  • Mikro Windkraftanlage: Bis zu 1,5 kW pro Jahr
  • Kleine Windkraftanlage: 1,5 bis 10 kW pro Jahr
  • Mittelgroße Windkraftanlage: 10 bis 100 kW pro Jahr
Durchschnittlich verbraucht ein 1-Personen-Haushalt 2300 kWh (Kilowattstunden) Strom pro Jahr. Bei 2 Personen sind 3000 kWh, bei 3 Personen 3500 kWh und bei 4 Personen um die 4000 kWh.

Prüfzertifikate von unabhängigen Instituten stellen sicher, dass die versprochene Leistung tatsächlich erfüllt wird. Zertifikate für kleine Windkraftanlagen sind in Deutschland allerdings nicht vorgeschrieben, was die effektive Vergleichbarkeit einzelner Modelle oft untergräbt. Es ist jedoch auch verständlich, da es für kleine Hersteller einfach nicht wirtschaftlich ist – pro getesteter Windturbine kann ein Zertifikat von offizieller Seite schnell 100.000 Euro aufwärts kosten. Hier müssen kostengünstigere Messverfahren geschaffen werden.

Lieferumfang

Ein Laderichter zum Batterie-Anschluss oder ein Wechselrichter für die Netzeinspeisung sollten zum Lieferumfang gehören, damit die Kompatibilität und Einsatzbereitschaft direkt gewährleistet sind.

Baugenehmigung ist nicht zwingend erforderlich

Windräder unter einer Höhe von 10 Metern müssen in nahezu allen Bundesländern nicht genehmigt werden – in Niedersachsen sind es sogar bis zu 15 Meter. In Bremen gibt es hingegen keine Freistellung vom Verfahren.

Dennoch solltest Du auf die Regelungen in puncto Abstand (ebenfalls Ländersache) achten. Schon aus eigenem Interesse (Windeinfluss zulassen), sollte ein gewisser Abstand zu anderen Gebäuden gewahrt werden. In der Regel muss der Mindestabstand 3 Meter betragen. Danach sind es 0,4 Meter pro Höhenmeter (in Bayern 1 Meter pro Höhenmeter). Ein 10 Meter hohes Windrad muss in Bayern also auch mindestens 10 Meter vom nächsten Gebäude entfernt stehen.

Unabhängige Referenzen

Am besten kann die Kaufentscheidung abgewogen werden, wenn Du Dir das Windrad im Praxis-Umfeld draußen anschauen kannst. Idealerweise steht es dort schon lange und Dir kann der Ertrag sowie die Beständigkeit über Jahre dargelegt werden. Leider ist dies in den wenigsten Fällen möglich.

Preis

Auf eine Windkraftanlage soll eine starke mechanische Belastung einwirken. Dann hast Du in Sachen Standortwahl alles richtig gemacht. Ein hochwertiges Windrad mit Sturmsicherung erfordert ein fünfstelliges Budget. Die KfW fördert private Windkraftanlagen mit dem Produkt 270 – dem Erneuerbare Energien Standard-Programm.

Sogenannte Mikro-Windkraftanlagen bis 1,5 kW gibt es schon ab ca. 180 Euro. Diese dienen nur der Versorgung von Batterien, Akkus etc. im Freizeit-Bereich. Ihre Haltbarkeit ist zweifelhaft. Auch hier bekommst Du eine probate Qualität tendenziell erst ab 500 Euro aufwärts.

Fazit: Kleine Windkraftanlagen sind auf Dauer nur wirtschaftlich, wenn man in eine hohe Qualität und Leistung investiert sowie den Standort richtig auswählt. Die im Internet kursierenden Ausführungen für einige hundert Euro sind nicht für die Hausversorgung, aber für die Versorgung kleinerer Kapazitäten, wie sie auf einem Boot, in einer Hobby-Hütte oder ähnlichem benötigt werden, geeignet. Wer Spaß an der Technik hat, findet in einem Mini-Windrad ebenfalls eine lohnenswerte Anschaffung.



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